16.09.2015

Baumhaus oder Battlefield – wie viel Medien braucht mein Kind?

Kindererziehung und Medien – um kaum einen anderen Themenbereich scharen sich so viele Experten, Meinungen und Ratgeber und bei kaum einem anderen Thema stehen Eltern und Erzieher vor so vielen Fragen. Kein Wunder, denn die heutige Elterngeneration wuchs mit einem völlig anderen medialen Input auf, viele hatten zwar eine eigene Konsole, einen Familien-Computer und irgendwann ein Handy, doch Erfahrungswerte wie „bei mir war das früher so“ existieren bei Smartphones und Co. nicht.

Ganz im Gegenteil: Denn während viele Eltern heute mit der parallelen Nutzung von Computer, Tablet und Smartphone kämpfen und eine Einladung zur nächsten Geburtstagsfeier besser gleich über alle verfügbaren Kanäle kommuniziert (Facebook, Twitter, E-Mail, Anruf, WhatsApp, Newsletter, etc.), hantieren die Sprösslinge wie selbstverständlich an und mit allem, was sie in die Finger kriegen. Nicht selten also, dass sich die Kinder mit der modernen Technik weitaus besser auskennen als die Eltern.

Doch bei denen liegt natürlich die Verantwortung: Ihre Kinder sollen optimal gefordert und gefördert werden. Sie sollen spielend lernen und sich medial bilden. Aus ihnen sollen zwar kleine Experten werden, aber bitte keine grau-gesichtigen Computer-Nerds ohne soziale und vor allem reale! Kontakte. Experten haben sich hier auf einige Verhaltensweisen geeinigt, die Eltern bei der Medien-Nutzung ihrer Kinder helfen sollen:

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  • Mitmachen! Oder zumindest wissen, was läuft. Eltern sollten ruhig die Computerspiele ihrer Kinder selber spielen, sich Facebook-Profile anschauen oder gemeinsam in einer WhatsApp-Gruppe angemeldet sein – allerdings ohne das Kind durch Kontrolle einzuengen, sondern um ein Gespür für die Mediennutzung ihrer Kinder zu erhalten.

  • Regeln vereinbaren! Von Anfang an sollten Kinder an Grenzen gewöhnt sein, also was wie lange und zu welcher Zeit gespielt werden darf. So helfen beispielsweise feste „Spielzeiten“ den Alltag zu strukturieren. Wichtig ist, dass hier auch die Nutzung von anderen Medien und Geräten berücksichtigt wird, dass das Kind also nicht einfach vom Computerspielen zum Fernsehgucken wechselt.

  • Grenzen setzen! Auf Computerspielen sind sogenannte Alterskennzeichnungen aufgeführt, die Eltern und auch Kindern eine gute Orientierungshilfe bieten, welches Spiel für welches Alter geeignet ist. Spiele ohne Alterskennzeichnungen sind aus Sicht des Jugendschutzes für jedes Alter geeignet. Alterskennzeichnungen sollten beachtet werde, da vor allem realistisch dargestellte Gewaltszenarien Kinder oftmals überfordern können.

  • Auffälligkeiten beobachten! Kind ist müde, apathisch, lustlos und will unbedingt und nur noch spielen anstatt sich mit Freunden zu treffen? Eltern sollten auf „Warnzeichen“ dieser Art achten und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen. Diese könnten beispielsweise Alternativen zum Computer sein wie ein neues Hobby. Wichtig ist es, dass das Selbstbewusstsein des Kindes gestärkt wird.

  • Sicherheitseinstellungen: Alle elektronischen Spielgeräte (Konsole, PC, Smartphone) sind internetfähig. Neben den Vorteilen führt dies aber auch zu Risiken in Bezug auf Datenschutz und Jugendschutz. Weisen Sie Ihre Kinder frühzeitig darauf hin, dass sie mit persönlichen Daten sensibel umgehen müssen! Unbedingt empfehlenswert ist eine spezielle Software, wie beispielsweise die Telekom Kinderschutz Software. Durch die Nutzung der Software können Kinder nur die für sie geeigneten Internetseiten aufrufen, und Sie entscheiden dabei, wann und wie lange dies geschieht. Und das Beste daran: die Nutzung der Kinderschutz Software ist kostenlos!

Initiative "sicher online gehen - Kinderschutz im Internet"

Als Partner der Initiative "sicher online gehen" setzt sich die Telekom für den Kinder- und Jugendschutz im Internet ein. Mit gemeinsamen Informationen und Angeboten des technischen Jugendmedienschutzes wollen Bund, Länder und Wirtschaft Eltern dabei helfen, ihre Kinder beim Aufwachsen mit dem Netz zu begleiten.

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